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128 Passives Einkommen generieren durch Diversifikation – Interview mit Vincent Willkomm

Blogger, Autor, Privatinvestor, finanzieller Tausendsassa und Extremdiversifikator
Vincent hat sich als Privatinvestor auf eine hohe Diversifikation seiner Investments spezialisiert und teilt als Finanzblogger seine Erfahrungen mit der Community: Vincent und sein Blog www.freakyfinance.net wurden unter anderem durch die beliebteste Finanzrocker-Podcastfolge 2018 und Publikationen in der Tageszeitung „Die Welt“ bekannt. Zusammen mit Sebastian Wörner hat er das Buch „Das 1×1 der P2P-Kredite – Wie du in richtig in Privatkredite investierst“ geschrieben und kürzlich veröffentlicht.
Schon während seiner Ausbildung hatte er den Plan, früh in Rente zu gehen – lange bevor die FIRE-Bewegung (Financial Independence, Retire Early) in Deutschland Fuß fassen konnte. Durch smartes Managen seiner Finanzen, regelmäßiges Investieren, verschiedene Immobilienkäufe und viel Durchhaltevermögen erreichte er im Alter von 40 Jahren ein zu 100 Prozent selbstgeschaffenes Nettovermögen von über 1.000.000 Euro.
Vincent setzt auf eine Vielzahl von verschiedenen Einkommensquellen, während er seine Arbeitszeit im Angestelltenverhältnis Stück für Stück auf ein Minimum reduziert hat. Die teilweise ungewöhnlichen Ideen, um Einkommen zu generieren, teilt er ebenso in seinem Blog wie die detaillierten Einnahmen auf Monatsbasis, die nicht aus seinem Angestelltenverhältnis stammen. In dieser Transparenz sicher ungewöhnlich und nahezu einmalig in unserer Neid- und „Über Geld spricht man nicht“-Gesellschaft. Aber genau das hat sich Vincent zur Aufgabe gemacht: Über Geld zu sprechen und seine Erfahrungen als Investor zu teilen – übrigens auch, wenn mal etwas gehörig schief geht.
Der Vater einer erwachsenen Tochter gilt als absolut bodenständig und bemüht, mit seinen Lesern auch einen persönlichen Austausch zu pflegen. „Der Blogger zum Anfassen“, „der Millionär von nebenan“ und „freaky finance – der Supermarkt der Finanzblogs“ sind nur einige Assoziationen, die die Community mit ihm und seinem Blog verbinden.

Dein Pitch

Durch die Inhalte auf meinem Blog nehme ich meine Leser mit auf meine Reise durch die verschiedensten Anlageklassen und Einnahmequellen, die ich selber für mich entdeckt habe und aktiv nutze. Dabei probiere ich auch immer wieder Neues aus und teile meine Erfahrungen.

Womit und wie verdienst Du Dein Geld?

Inzwischen stammt der größte Teil meiner monatlichen Einnahmen nicht mehr aus meinem Angestelltenverhältnis.
Die wesentlichen Einkommensströme sind:
• Mieteinnahmen aus verschiedenen Eigentumswohnungen
• Aktien-Dividenden
• P2P-Zinsen
• Einnahmen aus und rund um meinen Blog www.freakyfinance.net
• Prämien aus dem Handel mit Aktienoptionen
• Transportervermietung
• Diverses (Zinsen, Prämien, Boni und kleinere Einnahmen)
Die meisten der genannten Einnahmen schwanken von Monat zu Monat, aber die Tendenz ist insgesamt steigend. Auf meinem Blog veröffentliche ich regelmäßig Monatsabschlüsse mit den genauen Zahlen. So kann jeder nachlesen, wie viel die einzelnen Einnahmequellen eingebracht haben, und sich ein eigenes Bild von der Entwicklung machen.
Hinzu kommen nun noch Tantiemen aus dem Verkauf meines Buches, das ich zusammen mit Sebastian Wörner, einem befreundeten Blogger, geschrieben habe. „Das 1×1 der P2P-Kredite“ hat direkt in der ersten Woche nach dem Erscheinen den Amazon-Bestseller-Status erreicht!

Wie wichtig ist für Dich Geld? / Macht Geld glücklich?

Geld ist für mich sehr wichtig. Es beruhigt ungemein, genug davon zu haben.
Es gibt den Spruch von einem gewissen Clinton Jones: „Ich war noch nie in einer Situation, in der Geld zu besitzen die Situation schlimmer gemacht hätte.“
Mir ist aber natürlich bewusst, dass man viele wichtige Dinge wie Gesundheit, Zufriedenheit und echte Liebe nicht mit Geld kaufen kann. Wie in der alten Redewendung „Geld allein macht auch nicht glücklich“ geht es auch mir. Bei einigen Problemen hilft weder der Blick aufs Konto noch der Griff in den Tresor!
Geld nimmt mir sicher viele schlechte Gedanken und Sorgen, weil ich mich bestimmten Situationen gar nicht ausgesetzt sehe. Das entlastet. Andererseits stimmt meiner Meinung nach auch die Aussage, dass Menschen mit viel Geld nicht weniger Sorgen haben, sondern lediglich andere.
Wirklich glücklich machen mich jedenfalls ganz andere Dinge: Zwischenmenschliches, Sonne und Momente, die man größtenteils nicht planen oder kaufen kann.
Zu der Charakterfrage kann ich auch nicht viel Neues beitragen. Denn die vielfach vernommene Erkenntnis, dass Geld den Charakter nicht verdirbt sondern verstärkt, stammt nicht von mir – deckt sich aber größtenteils mit meinen Erfahrungen.

Was war Dein schlimmster Moment als Investor?

Es war in meinem Fall kein einzelner Moment, sondern die Folge der grundsätzlichen Entscheidung, zu Beginn der Finanzmarktkrise 2008 in verschiedene geschlossene Beteiligungen zu investieren. Geschlossene Beteiligungen sind in der Regel ein extrem intransparente Konstrukt mit immens hohen internen Kosten. Gelockt von den hohen prospektierten Renditen, kurzen Laufzeiten und teilweise steuersparendem Effekt, dachte ich, eine sinnvolle Alternative zum Aktienmarkt gefunden zu haben. Bevor ich selber anfing, in geschlossene Beteiligungen zu investieren, haben diese übrigens auch überwiegend gut funktioniert. Beispielhaft seien hier Schifffonds genannt, in die ich dann eben unter anderem auch eingestiegen bin. Die Weltwirtschaftskrise stellte sich aber nicht nur für den Wertpapiermarkt als schwieriges Umfeld dar, sondern auch für meine Aktivitäten am sogenannten „grauen Kapitalmarkt“. In der Krise brachen die Charterraten für Schiffe extrem ein und haben sich im Gegensatz zu den großen Aktienmärkten bis heute nicht wieder erholt. Hinzu kam bei erstaunlich vielen Beteiligungen blanker Betrug. Hier haben sich einige Macher der Beteiligungsfirmen persönlich bereichert oder Anlegergelder verzockt. Inzwischen stehe ich mit ca. 200.000 Euro Verlust in dieser unrühmlichen Anlageklasse da. Ich kann nur jedem von Investitionen in geschlossene Beteiligungen abraten! Diese Geschichte gibt es in ausführlicher Form als Artikel auf meinem Blog. Übrigens immer noch einer meiner meistgelesenen Beiträge. Das und unzählige Kommentare und Nachrichten zu dem Thema zeigen, dass sehr viele Menschen ähnliche Erfahrungen mit dieser Art der Geldanlage gemacht haben.
Das gerade beschriebene Drama zieht sich bis heute. Ich bekomme immer noch regelmäßig Post im Zusammenhang mit den Beteiligungen. Wenn ich hier wirklich von einem schlimmen Moment, also einem kurzen Zeitraum, berichten soll, fallen mir noch zwei Situationen ein. Aber gegen meine Erfahrungen mit geschlossen Beteiligungen war sowohl mein Call-Optionsschein auf die Porsche-Aktie am 11. September 2001 als auch der Kurseinbruch einer anderen Aktie in Höhe von 28 % vor 1,5 Jahren, die ich am Vortag gekauft hatte, die reinsten Erholungskuren. Auch zu der letzten Anekdote gibt es einen ausführlichen Artikel auf www.freakyfinance.net.

Wie hast Du es geschafft, Deine Leidenschaft zu finden?

Meine Leidenschaft sind die Finanzen! Und diese Leidenschaft ist zu mir gekommen – also sie hat mich gefunden. Und zwar sehr früh. Ich habe keine Ahnung wie und warum. Ich hatte keine Vorbilder, die mir das vorgelebt haben. Aber seit ich mich erinnern kann, war ich bestrebt, Geld zusammenzuhalten und zu vermehren. Immer mit dem Blick, wie man im Alltag sparen oder Geld generieren kann. Das ist oft sehr kleinteilig und es herrscht häufig Unverständnis, warum ich mir für ein paar Euro so einen Stress mache. Bei mir macht es aber die Summe dieser Kleinigkeiten. Ich habe mich nie von meiner Leidenschaft und meinem Weg abbringen lassen und sitze heute auf einem schönen Haufen „Fuck you money“.

Wie triffst Du Entscheidungen?

Ich hatte diesen einen übergeordneten Plan: In jungen Jahren diesen Haufen „Fuck you money“ zusammen zu bringen und dadurch in meinen Entscheidungen frei und selbstbestimmt zu werden. Diesem Plan habe ich lange fast alles untergeordnet, was nicht immer leicht und sozialkompatibel war. Aber der Plan war im weiteren Sinne meine Entscheidungsgrundlage. Das hat eben auch stark ins Sozialleben und ins Berufliche hineingewirkt.
Nachdem ich diese Freiheit nun erreicht habe und meine Arbeitszeit im Angestelltenverhältnis demnächst auf das absolute Minimum reduziert sein wird, was in meiner Firma überhaupt noch möglich ist, gilt es, die Freiheit auch zu leben. Es ist an der Zeit, öfter „Nein“ zu sagen und mir bewusst zu machen, dass ich nicht mehr jede Chance wahrnehmen muss, weil ich mein Vermögen bei meinem Lebensstil unter normalen Umständen nicht mehr aufgebraucht bekomme. Meine Entscheidungsgrundlage und wie ich Entscheidungen treffe ist also momentan im Wandel und ich kann noch nicht genau sagen, wie meine Entscheidungsprozesse zukünftig aussehen werden.
Wer wissen möchte, warum ich das Angestelltenverhältnis nicht komplett hinter mir lasse, findet auch dazu Erklärungen in meinen Blogartikeln. Hier handelt es sich aber um eine ganz bewusste Entscheidung!
Bei scheinbar unlösbaren Aufgaben hilft es mir, die großen Brocken in kleine verdauliche Happen aufzuteilen und diese nach und nach abzuarbeiten. Die einzelnen Aufgaben erscheinen nicht mehr als unlösbar und man kann viele kleine Mini-Erfolge auf dem Weg bis zur kompletten Abarbeitung der Tasks feiern. Das motiviert und ist psychologisch besser als scheinbar ewig an ein- und derselben Aufgabe zu hängen.

Wie bekommst Du Deinen „inneren Schweinehund“ in den Griff?

In der Regel bin ich sehr zuverlässig. Zugesagtes wird erledigt. Auch wenn ich mir manchmal zu viel vornehme und es bei einigen Dingen zwangsläufig zu Verzögerungen kommt. Bei mir ist also weniger der Kampf mit dem Schweinehund, sondern eher das Problem, dass ich bisher kaum „Nein“ sagen konnte und immer versucht habe, es zu vielen Leuten recht zu machen. Da muss ich wie gesagt zukünftig viel mehr selektieren. Grundsätzliche Motivationsprobleme habe ich eigentlich nicht – nur wenn die To-Do-Liste mal wieder so lang ist, dass es einem Kampf gegen Windmühlen gleicht, können Anflüge von Resignation aufkommen. Mein Pflichtbewusstsein und die Erkenntnis, dass ich für die Länge meine To-Do-Liste fast ausschließlich selbst verantwortlich bin, lassen mich dann aber doch wieder in den Flow kommen. Immer in der Hoffnung, dass ich schon bald eine bessere Auswahl meiner selbst auferlegten Verpflichtungen treffen werde, um mich vor solchen Situationen zu schützen und wirklich entspannt mein Teilzeitarbeitsmodell genießen zu können.

Verabschiedung

Das Geld liegt auf der Straße – du darfst dir nur nicht zu schade sein, dich danach zu bücken und es aufzuheben! Den Mutigen und Kreativen gehört die Welt!
Leg unbedingt negativ behaftete Denkmuster ab. Ich kann das Gejammer von vielen nicht mehr hören – was alles ungerecht ist und was alles nicht geht. Das nervt einfach nur. Es gibt da draußen genug Beispiele von Leuten, die nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurden und trotzdem Unglaubliches erreicht haben. Trau dir etwas zu und komme ins Tun, statt dich ewig in Ausreden zu flüchten!
Meine Seite finden interessierte Leser und Hörer unter www.freakyfinance.net

Kontaktdaten des Interviewpartners

E-Mail: info(at)freakyfinance(punkt)net
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